Klassische Bodenprobleme – Allgemein

Auf den Unterlagsböden werden alle im Hochbau üblichen Belagsarten verlegt. Selten wird er als Fertigbelag eingesetzt. Der Unterlagsboden ist ein verhältnismässig junges Bauteil, das erst seit den 50er Jahren richtig zum Einsatz gelangt. Die seit den 60er Jahren mehrfach gesteigerten Anforderungen an den Schall- und Wärmeschutz sowie höhere Komfortansprüche stellten für den schwimmenden Unterlagsboden immer neue Herausforderungen dar. Die Regeln der Baukunst mussten den veränderten Gegebenheiten laufend angepasst werden. Sie wurden dann in der zweiten Hälfte der 80er Jahre in der Norm SIA 251 “ Schwimmende Unterlagsböden“ festgehalten. Diese Norm wurde 1998 den neuesten Erkenntnissen angepasst und regelt heute als Empfehlung SIA V 251/1 die Anforderungen an die Planung, die Materialien, den Aufbau und die Ausführung.
Bezüglich Material und Verarbeitung ist die Entwicklung der Unterlagsböden aber noch nicht abgeschlossen. Das Angebot wird in naher Zukunft mit zementgebundenen Fliessmörteln ergänzt.

Heute werden schwimmende Unterlagsböden vom Keller bis zum Dach in nahezu jedem Bauwerk eingesetzt. Sie haben sich auf Millionen von Quadratmetern als preiswerte, unauffällige, aber trotzdem wichtige Bauteile bestens bewährt.
Die auf die Unterlagsböden einwirkenden Beanspruchungen sind sehr vielfältig. Die Folgen der verschiedenen Einwirkungen und deren Kombinationen lassen sich nicht durch einfache Berechnungsverfahren beherrschen. Bezüglich Rissebildung kann deshalb auch keine Sicherheitsmarge festgelegt werden, wie das beispielweise bei tragenden Konstruktionen üblich ist.

Die Sicherheitsmargen sind schon durch die hohen Anforderungen an die Unterlagsböden ausgereizt. Kleine Unachtsamkeiten und Fehler in der Planung und Ausführung reichen aus, dass die physikalisch gesetzten Grenzen überschritten werden.

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Holcim (Schweiz) AG entnommen aus der Fachpublikation „Unterlagsböden Rissbildung und Verwölben bei schwimmenden Unterlagsböden“, Ausgabe 2002. Die zitierte Publikation kann unter www.holcim.ch bestellt werden.