Klassische Bodenprobleme bei Unterlagsböden – Die Verwölbungsformen

Für das Verkürzen und das Verwölben des Unterlagsbodens muss Arbeit geleistet und hierfür Energie eingesetzt werden. Bei Eigenverformungen ohne äussere Krafteinwirkung gilt das Prinzip der „minimalen Arbeit“. Der Unterlagsboden wird nach diesem Gesetz diejenige Verwölbungsform wählen, für die am wenigsten Arbeit respektive Energie erforderlich ist.

Für einen runden oder quadratischen Unterlagsboden ist die sphärische Verwölbung, das heisst die allseitig gleichmössige Verkrümmung mit der geringsten Energie verbunden.
Rechteckige Felder ziehen die zylindrische Verwölbung entweder über die kürzere oder die längere Seite vor.

Die Verwölbung beschränkt sich nicht nur auf die Ränder des Unterlagsbodens. Oft wölbt sich der Unterlagsboden auch innerhalb der Felder auf, wobei je nach Randbedingungen unterschiedliche Verformungszustände bevorzugt werden. Solche Verwölbungsformen sind bei rechteckigen Feldern mit Seitenverhältnissen von 1: 1,5 und mehr die Regel.

Es kann immer davon ausgegangen werden, dass das Verwölben mit dem kleinsten Gewamtaufwand an Energie und Kraft erfolgt. Automatisch sind die absoluten „Gesamtspannungen“ über alle Verformungen minimiert. Die „Einezelspannungen“ sind aber nur dann gering, wenn die Verformung ohne äussere Behinderung und Einwirkung stattifndet.

Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Holcim (Schweiz) AG entnommen aus der Fachpublikation „Unterlagsböden Rissbildung und Verwölben bei schwimmenden Unterlagsböden“, Ausgabe 2002. Die zitierte Publikation kann unter www.holcim.ch bestellt werden.